Vortrag Patrick Hasenpusch
- GPB Berlin

Patrick Hasenpusch, 3D-Design / Game Design

Ein ehemaliger Teilnehmer der Umschulung 3D Design / Gamedesign kam zurück an die GPB, um über seine Erfahrungen aus der Arbeitswelt zu berichten. Er arbeitet heute bei MAQAT ENGINEERING GmbH.

Hallo Patrick, schön, dass Sie heute hier sind, um uns über Ihren Werdegang und Ihr Berufsleben zu erzählen. Fangen wir am besten vorne an:

Was haben Sie denn vor Ihrer Umschulung beruflich gemacht?

Ja, also das ist ziemlich komplex an sich, dieser Werdegang. Erstmal hallo und danke, dass ich hier sein darf. Es ist ja als wäre ich nach Hause zurückgekommen und ich finde es echt schön wieder hier zu sein, in Berlin. Zu dem Werdegang an sich: Es war sehr schwierig. Wenn man ein Ziel hat, dann muss man sehr viele Risiken eingehen. Das heißt, ich habe vorher in Bäckereien gearbeitet, in der Pulverbeschichtung und hatte immer wieder im Hinterkopf „Ich möchte etwas Kreatives machen.“ und „Hat das überhaupt alles einen Sinn?“. Das war halt vor der Ausbildung.

Dann haben Sie sich zu einer Umschulung zum 3D-Designer/Game-Designer entschieden. Warum haben Sie diese Entscheidung getroffen?

Meine Mutter hat schon früh mitbekommen, dass ich als Kind schon sehr kreativ war. Ich habe mit Sachen gespielt mit denen Kinder nicht spielen, wie Schuhe oder habe mir aus Klammern R2D2 gebaut. Da habe ich gemerkt, das ist eigentlich das Richtige für mich und dass ich jetzt irgendwas machen muss. Da sind so viele Ideen im Kopf, aber wie kriege ich das als Job umgesetzt? Das war immer die Frage.

Wissen Sie noch warum Sie sich dann für die GPB entschieden haben?

Ich war auf der Homepage und habe mir die Anforderungen angesehen. Da gibt es ja auch einen Aufnahmetest, ob Du dafür geeignet bist. Finde ich immer ganz lustig, solche kleinen Sachen. Ich war auf jeden Fall geeignet, hat der Test gesagt und dann habe ich mir die ganzen Qualifikationen angeguckt. Was ist im ersten (Ausbildungs-)Bereich, was im zweiten und dritten. Da habe ich gesehen, da ist Modellierung drin, Photoshop und alles was ich brauche um jetzt meine Sachen umzusetzen privat. Da habe ich mir gesagt: „Okay, das ist die richtige Stelle für mich!“.

Sie arbeiten jetzt in einem Unternehmen für 3D - und audiovisuelles Design. Was sind die genauen Aufgaben in Ihrem Unternehmen?

Also wenn man es so betrachtet, sind es eigentlich sehr viele Aufgaben. Da ich nicht nur 3D-Artist bin. Wie gesagt, mein Fokus ist ja Modellierung, aber dann kommt manchmal auch ein bisschen Programmierung, Photoshop-Arbeiten, 2D-Arbeiten und auch Textbearbeitung. Man erstellt ein paar kleine Bilder für den Kunden, je nachdem was das Projekt gerade hergibt. Es ist quasi, der generelle Bereich der sehr viel Abdecken muss.

Und welche Aufgaben machen Ihnen besondere Freude?

Das ist auf jeden Fall das Modellieren, weil das immer mein Schwerpunkt war in der Ausbildung, sowie die Animation, denn ich finde es gut, dass wenn man eine Sache aufgebaut hat, sie sich dann auf einmal bewegt. Du hast quasi eine DNA irgendwie da eingepflanzt – jetzt nicht im Programmierbereich – und kannst sie neu kontextuieren. Das ist ziemlich spannend für mich, wenn man das dann noch als Film ausgibt, also als Rendering.

Welche Fähigkeiten die Sie dort (im aktuellen Job) einsetzen, haben Sie aus Ihrer Umschulung bei der GPB mitgenommen?

Also auf jeden Fall nutze ich alles, was ich hier gelernt habe, d.h. von Unity bis 3D (Studio) Max wenden wir so gut wie alles an, aber hauptsächlich (3D Studio) Max und Photoshop. Das sind die eigentlichen Tools, die auch in vielen anderen großen Firmen benutzt werden.

Wo sehen Sie in Ihrer Branche die größten Zukunftspotentiale?

Die größten Potenziale sehe ich im VR-Bereich (Virtual Reality) mit Brillen. Unsere Firma möchte jetzt auch bald umsteigen in diesen Bereich. Wir holen uns wahrscheinlich die Oculus Quest (Anm.: eine der neueren VR-Brillen). Die ist dann kabellos und wenn Du die aufsetzt, kannst Du schon genau den Boden abscannen (und erkennen) wo Du laufen kannst und es ist perfekt um mit Unity zusammenzuarbeiten, weil Du sofort mit der Entwicklung starten kannst. Das heißt Du kriegst ein SDK (Software Development Kit), das installierst Du und dann werden sofort die Controller erkannt. Du stehst im Raum, kannst Dich bewegen und kannst auch gleich mal einen platzierten Würfel in die Hand nehmen und wegschmeißen. Da kannst Du sofort programmieren.

Was würden Sie anderen Menschen empfehlen, die sich für die gleiche Ausbildung interessieren, oder welche Vorkenntnisse sollte man mitbringen?

Genau! Das allerwichtigste überhaupt ist: Bleibt im Herzen ein Kind. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er gerne spielt, egal in welchem Bereich. Wenn wir uns mal die Jobs angucken, ist es immer irgendwie verspielt. Wenn Ihr in dem Bereich arbeiten wollt, dann informiert Euch erstmal über die Schule. Was bieten die Leute dort an, welche Fähigkeiten habt Ihr und passt das überhaupt zusammen? Es ist immer wichtig, dass Ihr erst einmal selber wisst, was Ihr wollt. Das ist ganz wichtig.

Haben Sie besondere Erlebnisse bei der GPB gehabt von denen Sie erzählen wollen?

Ja, das war einmal im Game-Design-Unterricht. Ich habe von Natur aus immer sehr viele Dinge im Kopf, bei denen ich sage: „Ich kann so viele Geschichten erzählen oder aufbauen als Spiel“. Alleine wenn ich irgendeinen Tisch sehe, könnte ich daraus 100 Spiele bauen. Es gab eine Situation, da habe ich eine Geschichte aufgeschrieben und diese Geschichte wurde weitergegeben zu meinem Gegenüber und der sollte sie weiterspinnen und ein bisschen umbauen. Das hat mich so beeindruckt und fasziniert zugleich. Ich habe mich richtig gefreut, also richtig laut. Jeder hat es gehört, dass es mich beeindruckt hat. Einfach die eigene Sache zu hören. Es war nicht die Modellierung, aber es war ein Bereich, der mich immer vorher interessiert hat. Wie man solche Sachen aufbaut (Storyentwicklung) im Gamedesign.

Würden Sie die GPB für die Ausbildung zum 3D-Designer / Game-Designer weiterempfehlen?

Ich würde es auf jeden Fall jedem weiterempfehlen, der in der Branche Fuß fassen möchte. Ich finde, es ist eigentlich egal, an welche Schule Ihr geht. Es ist wichtig, dass Ihr ehrlich zu Euch selbst seid. Die Leute hier sind sehr nett, sehr aufgeschlossen und können Euch auf jeden Fall auch ins Praktikum bringen. Es gibt ja auch begleitenden Unterricht, den hatten wir auch. So kriegt Ihr auf jeden Fall ein bisschen frische Luft von dem, was draußen passiert. Prima. (lacht)

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